Meine Güte, ich weis gar nicht, was ich jetzt dazu schreiben soll. Ich hab ja angekündigt, über irgendwelche Leute zu lästern, aber ich weis nicht mehr über wen.
Ich fang erstmal mit mir an, vielleicht kommen mir dann die Gedanken zu anderen. Ich selber war nämlich zu doof, die Kamera gerade zu halten, das ist total schlimm. Außerdem war ich teilweise zu doof, das blöde Stativ zu bedienen. Ich lass das am besten das nächste mal weg…
Ich hab eine Idee, ich gehe jetzt Abschnitt für Abschnitt durch und suche mir eine Person aus.
Die Fahrt nach Rotterdam gibt da aber nicht so viel her, eher der Hafen von Rotterdam. Da war so ein Heini, der auf der Kette, die das Schiff festhielt, balancierte. Mehr gibt es dazu aber eigentlich auch nicht zu sagen.
Auf der Fähre selber war eine junge Dame, die die Kinder in der Kinder-Disco so gegen 6 oder was animiert hat, mitzutanzen. Ich hab diese Person ein wenig belächelt, aber irgendwie ist das ja auch Mitleid erregend. Das blöde für sie (als ich grad da war), es haben keine Kinder mit ihr getanzt, sondern standen nur da und hatten Angst.
Die Fähre war im Prinzip schon ganz lustig. Es hat sehr geschaukelt und dann war da so ein Pferdehändler. Mykel hat da lustige Stories parat. Ich erzähl mal, was ich erlebt habe: ich war mit Mykel an Deck, Mykel ist auf Klo oder so und ich blieb draußen. Da kam dieser Engländer an und hat mit mir gelabert. Und dann kam Mykel und hat mitgelabert. Und hat diesem Mann Zigarren geschenkt. Und war ein wenig ;) angetrunken. Und der Pferdehändler meinte andauernd zu mir: “He‘s“, also Mykel, “He‘s a funny guy.“ Das hat er dann sehr oft gesagt und irgendwann wollte einer rein oder beide, keine Ahnung, Zumindest wollte ich nicht rein und dann sind beide rein. Ich blieb draußen… Die Fortsetzung könnt ihr aber bei Mykel selber hören.
In York war einerseits diese Stadtführerin mit der penetranten Stimme, ihren Spielzeugschafen und Regisseur-Versuchen. Die kennen alle, die mit waren und wer nicht, verpasst nichts.
Was in Edinburgh super war, an der hochfrequentierten Straßenecke spielte ein relativ guter Dudelsackdudeler. 10 Meter weiter, etwas versteckt zwischen neuarchitektonischen Mauern des Informationszentrums standen seine Kollegen. Sie probierten sich eher noch aus, als was Sinnvolles zu spielen. Aber sie waren sehr ehrgeizig und selbstbewusst. Apropos, Im Info-Center gab es einen Typ, der konnte Deutsch. Ich liebe diesen Akzent. Fast so cool wie der niederländische.
In Inverness ist mir die eindrücklichste Person der Jugendherbergs-Typ begegnet. Beim Essen stand er im Essenraum, ein wenig in einem Gang versteckt und schaute auf unsere Teller. Wer sich ein Brot schmierte wurde etwas doller observiert und wer etwas unterm Tisch verschwinden lassen hat, wurde sofort böse angesprochen. Das schöne war: Es hielt mich nicht davon ab, mir ein Brot für den Tag zu schmieren. Am letzten Morgen, kurz vor der Abfahrt machte ich mir also ein Brot und schmuggelte es aus dem Essensaal. Dann ging ich irgendwann zum Bus, das Brot hielt ich wohl etwas zu offensichtlich. Zumindest kam er in den Bus rein, schnurstracks zu mir und sagte mir mit unheilvoller Stimme sowas wie: “You know what you did! Your groupleader will hear of us!“ Das Brot lag offen auf dem Sitz :D
Und das lässt mich abschweifen: Ich fand es sehr bedrückend, mich in Großbritannien zu bewegen, besonders in Edinburgh. Alles war überwacht, Kameras überall. Ich find es ja schön, dass die Briten das nicht zu stören scheint, aber ich war froh, wieder in Deutschland zu sein. Eine kleine Anekdote: An einem Tag war vor der Universität in Edinburgh eine Feuerwehr. 10 Minuten vorher waren Thilo und ich in der Universität und wollten in die Galerie oder so. zumindest endete ein Gang bei einem Fahrstuhl und der ging nicht. Nach mehrmaligem Knopfdrücken gingen wir wieder raus. Das tolle an der Sache war, dass genau in diesem Moment ein Ton anging, der sich ziemlich nach einer Alarmanlage angehört hat. Alle strömten raus, uns kamen einige Polizisten entgegen. Ich hab keine Ahnung, ob wir das waren, aber ich hatte ein richtig schlechtes Gefühl, als ich danach durch Edinburgh gegangen bin.
Die Rückfahrt war dann ganz entspannt, die Fähre war voller gut gelaunter Niederländer. Was gibt es noch mehr zu sagen?
kleiner Hinweis: noch ist keine Kommentarfunktion da, aber unterm Video auf vimeo.com (auf‘s Bild oben klicken) ist auch Platz.
Nachtrag: Ich hab jetzt auch mitbekommen, dass man sich anmelden muss, um einen Kommentar bei vimeo.com abzugeben. Aber es gibt ja SchuelerVZ, was ihr auch mitbekommen habt. Danke für die Lobs!? Löbe? Lobe?
gabriel
Scotland 09 from Gabriel B… on Vimeo.